Typewritten letter from Carl Reininghaus to Egon Schiele
Typewritten letter from Carl Reininghaus to Egon Schiele Bild 1
Typewritten letter from Carl Reininghaus to Egon Schiele Bild 2
ESDA ID
904
Nebehay 1979
814, nicht transkribiert/not transcribed
Credit line
Courtesy Kallir Research Institute, New York
Place
Vienna
Date
5th July 1915 (handwritten)
Material/technique
Typewriter on paper
Dimensions
22 x 17,5 cm (sheet)
Transcription
WIEN, 5. Juli 1915

Geehrter Herr Schiel[e]!

Schon vor etlichen Tagen erwiderte ich Ihnen auf
Ihre freundliche Karte aus Prag. Ich habe jedoch Anlass
zu vermuten, dass dieselbe durch ein Versehen nicht an Sie
abgegangen ist. Ich wiederhole im Wesentlichen, dass ich
annehme, Sie fühlten sich sehr glücklich untern den „10.000“
und umso befriedigter, als Sie „zur Bewachung“ genommen
wurden.
Das Bewusste in der Sache des Frieses [1] handeln und
in welchem Masse, ist eine nichts weniger als abzuleugnende
Tatsache. Morgen oder wahrscheinlich übermorgen komme ich
mit denselben wieder zusammen; ich dächte, eine umgehende
Karte Ihrerseits in einer Ihnen geeignet erscheinenden Form
in der Sie fragen, ob der Fries schon in Ihrem Besitze,
mit Randbemerkungen, schiene mir eine nicht unzweckmässige
||
Sache.
Ich grüsse Sie freundlich, zugleich Ihre mir
leider unbekannte Gattin. [2]

C. Reininghaus
Annotations
[1] Gustav Klimts (1862–1918) Beethovenfries, der noch im selben Monat von August (1857–1936) und Serena Lederer, geb. Pulitzer (1867–1943) erworben wurde.
[2] Edith Schiele, geb. Harms (1893–1918).
Motif
Letter paper: CARL REININGHAUS. WIEN, I. STUBENRING 6. TEL. 13548
Provenance
Provenienz lt. Nebehay 1979:
[Privatsammlung] P. 40
Recipient

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