Brief von Franz Martin Haberditzl an Egon Schiele
        Albertina, Wien
                    
        ESDA ID
    
    
        1769
    
        Nebehay 1979
    
    
        1701, nicht transkribiert/not transcribed
    
        Bestandsnachweis
    
    
        Albertina, Wien, Inv. ESA 896
    
        Ort
    
    
        Wien
    
        Datierung
    
    
        13.09.1918 (eigenhändig)
    
        Material/Technik
    
    
        Schwarze Tinte auf Papier
    
        Maße
    
    
        23,2 x 33,7 cm (Blatt)
    
        Transkription
    
    
        WIEN III 13 September 1918
Sehr geehrter Herr Schiele!
Ist Ihnen vielleicht bekannt, wer Ihre
Zeichnung besitzt, welche im Heft 3
der Monatsschrift „Bildende Künstler“
Jahrgang 1911 (herausgegeben
von Arthur Rössler im Verlag Rosenbaum)
auf Seite 119 abgebildet ist?
Dort steht gedruckt: Besitzer S. Rosen-
baum, Wien.
Es hat sich nämlich folgendes zugetragen:
Herr Kais.[erlicher] Rat S. Rosenbaum hat,
angeregt von Professor Hoffmann,
gelegentlich im Cafehaus zugesagt,
die Zeichnung der beiden Knaben, welche
in der genannten Zeitschrift
abgebildet ist und welche ich gerne
für die Galerie haben möchte,
der Galerie zu widmen.
Als ich Herrn Rosenbaum nun
||
schriftlich ersuchte, mir die Zeichnung
zukommen zu lassen, stellt er in
einem Antwortschreiben fest, dass
er gerade diese Zeichnung „nie
besessen hat“. Der Vermerk:
Besitzer S. Rosenbaum auf der Seite
119 muss aber wohl irrtümlich
sein und ich wäre Ihnen sehr
dankbar, wenn Sie diese Verwirrung
mir aufklären und womöglich
den tatsächlichen Besitzer der
Zeichnung namhaft machen
wollten. Ich finde das Blatt
für die frühere Zeit sehr
charakteristisch und möchte
es, wie gesagt, sehr gerne für
die Sammlung erwerben.
Was gibt es Neues bei
Ihnen?
Mit den besten Grüßen
Ihr ergebener
Dr. Haberditzl
Sehr geehrter Herr Schiele!
Ist Ihnen vielleicht bekannt, wer Ihre
Zeichnung besitzt, welche im Heft 3
der Monatsschrift „Bildende Künstler“
Jahrgang 1911 (herausgegeben
von Arthur Rössler im Verlag Rosenbaum)
auf Seite 119 abgebildet ist?
Dort steht gedruckt: Besitzer S. Rosen-
baum, Wien.
Es hat sich nämlich folgendes zugetragen:
Herr Kais.[erlicher] Rat S. Rosenbaum hat,
angeregt von Professor Hoffmann,
gelegentlich im Cafehaus zugesagt,
die Zeichnung der beiden Knaben, welche
in der genannten Zeitschrift
abgebildet ist und welche ich gerne
für die Galerie haben möchte,
der Galerie zu widmen.
Als ich Herrn Rosenbaum nun
||
schriftlich ersuchte, mir die Zeichnung
zukommen zu lassen, stellt er in
einem Antwortschreiben fest, dass
er gerade diese Zeichnung „nie
besessen hat“. Der Vermerk:
Besitzer S. Rosenbaum auf der Seite
119 muss aber wohl irrtümlich
sein und ich wäre Ihnen sehr
dankbar, wenn Sie diese Verwirrung
mir aufklären und womöglich
den tatsächlichen Besitzer der
Zeichnung namhaft machen
wollten. Ich finde das Blatt
für die frühere Zeit sehr
charakteristisch und möchte
es, wie gesagt, sehr gerne für
die Sammlung erwerben.
Was gibt es Neues bei
Ihnen?
Mit den besten Grüßen
Ihr ergebener
Dr. Haberditzl
        Motiv
    
    
        Briefpapier: DIREKTION DER K.K. ÖSTERREICHISCHEN STAATSGALERIE
    
        Eigentümer*in
    
    
        Autor*in
    
    
        Unterzeichner*in
    
    
        Empfänger*in
    
    
        Erwähnte Person
    
    
        Erwähnte Institution
    
    
        Abbildungsnachweis
    
    
        Albertina, Wien
    
Bibliografie
- 
                        Roessler 1911Arthur Roessler: „Egon Schiele“, in: Bildende Künstler. Monatsschrift für Künstler und Kunstfreunde, Bd. I, Nr. 3, Wien 1911, S. 104–121
 
            PURL: https://www.egonschiele.at/1769