Maschinenschriftlicher Brief von Egon Schiele an Guido Arnot
        Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Bibliothek, Autographensammlung
                    
        ESDA ID
    
    
        1189
    
        Nebehay 1979
    
    
        1105
    
        Bestandsnachweis
    
    
        Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Bibliothek, Innsbruck
    
        Ort
    
    
        Mühling bei Wieselburg
    
        Datierung
    
    
        07.09.1916 (eigenhändig)
    
        Material/Technik
    
    
        Schreibmaschine, Stempelfarbe, Buntstift auf Papier
    
        Maße
    
    
        20,8 x 17 cm (Seite)
    
        Transkription
    
    
        Mühling, am 7. September 1916.
Lieber Herr Arnot! – ich habe schon vor einiger Zeit an
Sie geschrieben als Sie verreist waren. Wenn es möglich
ist, so möchte ich an Sie ein Bild verkaufen, – vielleicht
können Sie dann auch einige Zeichnungen brauchen.
Ich habe einige neue Bilder zur Auswahl, eines davon, meine
wahrscheinlich beste Landschaft, [1] würde ich aber nicht
anders als um 1500 Kr[onen] abgeben können, weil mir schon
von zwei Seiten für nicht so gute Bilder 2000 Kr.– bezahlt
wurden, – wer diese gekauft hat können Sie ja wissen
wenn Sie’s interressiert [!].
Wenn es Ihnen möglich ist so kommen Sie am Sonntag zu mir
in’s Atelier, XIII. Hietz.[inger]-Hauptstr.[aße] 101, und zwar nachmittags
– weil ich Montag früh schon wieder hieher fahren muss, so
ist es mir unmöglich zu Ihnen kommen zu können.
Vielleicht richten Sie an mich ein Schreiben an die
Adresse: E. Sch. per Adresse Fam.[ilie] Harms XIII. Hietz.-Hauptstr.
114. – (weil der Briefträger meine an das Atelier gerichteten
Briefe sonst hieher nach Mühling schicken würde und ich zu
spät Nachricht bekäme), wann Sie am Sonntag nchm. [nachmittags] zu mir
kommen können oder wo ich Sie noch am Samstag in Wien nach
7 Uhr telph.[onisch] erreichen könnte. – Eventuell könnte ich
Sonntag nach 1 Uhr in Ihre Galerie kommen.
Mit freundlichen Grüssen!
EGON
SCHIELE
Lieber Herr Arnot! – ich habe schon vor einiger Zeit an
Sie geschrieben als Sie verreist waren. Wenn es möglich
ist, so möchte ich an Sie ein Bild verkaufen, – vielleicht
können Sie dann auch einige Zeichnungen brauchen.
Ich habe einige neue Bilder zur Auswahl, eines davon, meine
wahrscheinlich beste Landschaft, [1] würde ich aber nicht
anders als um 1500 Kr[onen] abgeben können, weil mir schon
von zwei Seiten für nicht so gute Bilder 2000 Kr.– bezahlt
wurden, – wer diese gekauft hat können Sie ja wissen
wenn Sie’s interressiert [!].
Wenn es Ihnen möglich ist so kommen Sie am Sonntag zu mir
in’s Atelier, XIII. Hietz.[inger]-Hauptstr.[aße] 101, und zwar nachmittags
– weil ich Montag früh schon wieder hieher fahren muss, so
ist es mir unmöglich zu Ihnen kommen zu können.
Vielleicht richten Sie an mich ein Schreiben an die
Adresse: E. Sch. per Adresse Fam.[ilie] Harms XIII. Hietz.-Hauptstr.
114. – (weil der Briefträger meine an das Atelier gerichteten
Briefe sonst hieher nach Mühling schicken würde und ich zu
spät Nachricht bekäme), wann Sie am Sonntag nchm. [nachmittags] zu mir
kommen können oder wo ich Sie noch am Samstag in Wien nach
7 Uhr telph.[onisch] erreichen könnte. – Eventuell könnte ich
Sonntag nach 1 Uhr in Ihre Galerie kommen.
Mit freundlichen Grüssen!
EGON
SCHIELE
        Anmerkungen
    
    
        [1] Zerfallende Mühle (Bergmühle), 1916, K P301.
    
        Provenienz
    
    
        Guido Arnot, Wien/London
Gertrud Arnot, London
1953: Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck (Schenkung)
Gertrud Arnot, London
1953: Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck (Schenkung)
        Erfasst in
    
    
        Hastaba, 2005, S. 50, Abb. S. 51
    
        Eigentümer*in
    
    
        Autor*in
    
    
        Empfänger*in
    
    
        Erwähnte Institution
    
    
        Abbildungsnachweis
    
    
        Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Bibliothek, Autographensammlung
    
Verknüpfte Objekte
            PURL: https://www.egonschiele.at/1189