Postkarte von Gustav Klimt an Emilie Flöge
Postkarte von Gustav Klimt an Emilie Flöge Bild 1
Postkarte von Gustav Klimt an Emilie Flöge Bild 2
ESDA ID
2757
Nebehay 1979
Nicht gelistet/Not listed
Bestandsnachweis
Österreichische Nationalbibliothek, Wien, Inv. Autogr. 959/53-9
Ort
Wien
Datierung
12.08.1917 (eigenhändig)
Material/Technik
Bleistift auf Papier
Maße
13,9 x 9 cm
Transkription
Tivoli 12. Aug[ust]
1917
Heiter und schön.
Ich das Gegenteil!
Schwerblütig – Blei
statt Blut. Aufgehetzt
– dann wieder halbtodt –
Gestern ein bissl [bisschen] aufgeräumt
Abends wieder zerknirscht –
Heute fang ich am Kinder-
bild mit Farben an.
Dienstag holt ein Sammel-
wagen die Bilder –
natürlich hab’ ich ein
Teil der Bilder trans-
port fertig – die Nachricht
hat mich wieder recht heruntergebracht
Komme von einen [!] Katzenjammer
in den andern
Schiele war
wegen der
Zeichnungen
da – neuer
liche Verstimmung
||
Dieses ewige Abholen zum
„Gehenkt“ werden stört mich
unglaublich. Trotz dem arbeit
ich viel – weil ich muß – aber
ich thu’s lustlos – sogar mutlos
Du siehst – die alte Leier nur noch ärger
verstimmt. Es ist hier schwer mit
dem Schreiben – ich bin wenig allein. herzlichst GUSTAV

[Adressblock:]
Fräulein
Emilie
FLÖGE
in [durchgestr.: Hinter Tux]
im Zillertal
TIROL

[von anderer Hand:]
Hotel
neue Post
Mayrhofen
Motiv
Ansichtskarte: Wien bei Nacht – Dumbastraße.
Erfasst in
Fischer 1987, Nr. 359; Tretter/Summerauer 2012, Nr. 358.
Unterzeichner*in
Empfänger*in
Erwähnte Person
PURL: https://www.egonschiele.at/2757